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_ «Die Nacht der Lichter» steht für einen Anlass voller spiritueller Erfahrung: voller Licht, Musik, Stille und Meditation. Geprägt durch das gemeinsame Singen von kurzen und mehrstimmigen Gesängen. Die Gesänge werden dabei mehrfach wiederholt und dringen wie ein Mantra durch das Singen und Hören tief in das Bewusstsein vor und lassen Gottes Geist im Inneren sprechen.

_ Die «Nacht der Lichter» wird mit Gebet und Gesang, Stille und die Meditation einer Schriftlesung gestaltet. Die Andacht steht damit in spiritueller Tradition zu Taizé und ist an die dort üblichen Abendandacht angelehnt.

_ Die «Nacht der Lichter» spricht die Menschen warmherzig und niederschwellig bei ihrer Suche nach Spiritualität an.

_ Sie ist ökumenisch, generationsübergreifend und für alle offen. Vor allem junge Erwachsene und Jugendliche, die z.B. nach der Firmung oder der Konfirmation nach Spiritualität suchen, sind herzliche eingeladen.

_ Die «Nacht der Lichter» ist ein jährlich stattfindendes Treffen, das auch an vielen anderen Orten der Schweiz durchgeführt wird. In Chur ist es ein Anlass von regionaler und ökumenischer Bedeutung und dauert hier etwa anderthalb Stunden – mit einem offenen Ende.

Programm​

Freitag, 10. November 2023 | Martinskirche Chur

19.00 – 20.00 Uhr ….. Ökumenische Feier

20.00 – 21.30 Uhr ….. Gesang und Stille

Der Eintritt ist frei

Über Taizé

_ Die Communauté de Taizé ist eine ökumenische Gemeinschaft in Frankreich, nicht weit von Genf, die vom reformierte Theologen Roger Schutz nach dem 2. Weltkrieg gegründet wurde.

_ Roger Schutz wurde 1915 in der Westschweiz geboren.    1940 zog er – mitten im 2. Weltkrieg – in die Nähe der Demarkationslinie in das französische Taizé, wo er ein altes Haus erwarb, um dort gemeinsam mit seiner Schwester Kriegsflüchtlingen zu helfen. Nach dem Krieg blieb er in Taizé und umsorgte Kriegswaisen und Gefangene eines nahen Internierungslagers. Immer mehr Gefährten schlossen sich ihm an und gelobten ein gemeinschaftliches Leben mit regelmässigem Gebet, in Ehelosigkeit und Gütergemeinschaft. 1952/53 entstand die „Regel von Taizé“. 

_ Ab den 60er Jahren entdeckten immer mehr Jugendliche die Gemeinschaft und sie begannen, als Gäste dort einige Zeit zu verbringen und das «Leben von Taizé» mit den Brüdern zu teilen. Die ständig wachsende Zahl der Besucher:innen machte es irgendwann notwendig, auf einen nahen Hügel zu ziehen und dort eine neue Kirche zu errichten, die «Kirche der Versöhnung». Dort entstanden neben der Kirche eine Art Kloster für die Brüder und Schlaf- und Waschplätze sowie Küchen für mehrere Tausend Gäste.

_ 1966 fand das erste Jugendtreffen mit 1400 Teilnehmenden aus 30 Ländern statt. 1974 folgte das erste «Konzils der Jugend», welches in Form von jährlichen Jugendtreffen bis heute weiterbesteht.

_ Frère Roger Schutz war für unzählige Menschen ein spirituelles Vorbild: er hat ihnen zugehört, ihnen Mut zugesprochen und sie umarmt. Im Jahr 2005 wurde er von einer psychisch kranken Frau tödlich verletzt.

_ Das spirituelle Leben in Taizé hat aufgrund der Persönlichkeit Frère Rogers und der Begegnung mit unzähligen, v.a. jungen Menschen, der Gespräche untereinander und durch die täglichen Gebete mit ihrer so prägenden musikalischen Gestaltung das Leben viel Menschen nachhaltig geprägt. Die ganze Bewegung war und ist ökumenisch offenen, den Menschen zugewandten und am Evangelium orientierten. Die Gebetsform und die Lieder aus Taizé sind inzwischen weit verbreitet und auf den verschiedenen Kontinenten bekannt.

Kontakt

Manuela Noack | Pfarrerin der Reformierte Kirche Chur
manuela.noack@chur-reformiert.ch

Gion-Luzi Bühler | Pfarrer der Dompfarrei Chur
gl.buehler@kathkgchur.ch

Paolo Capelli | Leiter der Fachbereiche der katholischen Landeskirche Graubündens
paolo.capelli@gr.kath.ch

Eric Petrini | Fachbereich Jugendarbeit & Gemeindekatechese der katholischen Landeskirche Graubünden
eric.petrini@gr.kath.ch

Claudio Eugster | Fachbereich Jugend und Junge Erwachsene der evang-ref Landeskirche Graubünden
claudio.eugster@gr-ref.ch